Erfahren Sie mehr über die Grundwerte, die den Menschen und den echten Kontakt in den Vordergrund stellen und auf deren Grundlage der Initiator des Alianthos Garden Hotels, Manolis Vardakis, ein Unternehmen aufbaute, dessen Ziel es war, Reisende aus aller Welt zu beherbergen und ihnen dabei das Gefühl zu vermitteln, Zuhause zu sein. Lesen Sie die Geschichte des Hotels aus seiner Sicht und dabei wird Ihnen klar, wie wichtig unsere Mitmenschen für uns sind.
All diese Jahre widmet unsere Familie ihr Leben dem Hotel und lebt von ihm
In Griechenland sticht der Kampfgeist des Griechen hervor. Immer wieder gelingt es uns, den schwierigsten Herausforderungen ins Auge zu sehen und zu überleben. Es gelingt uns immer, den Dingen eine gute oder eine bessere Wendung zu geben!
So haben auch wir gekämpft und mussten viele Schwierigkeiten bewältigen, aber der griechische Kampfgeist hat uns am Leben erhalten. Wir haben unsere Träume nicht begraben, sondern dieses Hotel Wirklichkeit werden lassen. Heute sind wir stolz auf diese Leistung.
Die Jahre von 1960 bis 1970 waren nicht gut für unsere Gegend. Die Menschen waren gezwungen, anderswo Arbeit zu suchen, teilweise allein und teilweise zusammen mit der Familie. Damals öffneten sich die Türen zum Ausland hin und hauptsächlich nach Deutschland. Seit meinem zwanzigsten Lebensjahr war der Lebensunterhalt meine erste Sorge, denn ein Jahr war schlechter als das vorangegangene, und in unserer Gegend herrschte Armut und das Geld war knapp.
Ich entschied mich, in unserer Gegend zu bleiben und zu versuchen, mit Geduld etwas Eigenes zu schaffen. Da ich geschickte Hände besitze, habe ich keine Arbeit gescheut oder an mir selbst gezweifelt. Ich habe nie aufgegeben.
1966 wurde in der Gegend ein großes Projekt verwirklicht: Das Bewässerungssystem des Kourtaliotis-Flusses. Dank dieser Anlage kam Wasser in das Gebiet und wertete es auf. Die Landwirtschaftsbehörde in Rethymno ermutigte uns, neue Anbaumethoden auszuprobieren, wie beispielsweise die Kultivierung von Gemüse in Gewächshäusern. Mein Bruder und ich gehörten zu den Ersten, die sich an diese Neuheit herantrauten. Ich pachtete 2.000 m2 Ackerland, dessen Boden mir geeignet erschien. So kam es, dass wir das Grundstück, auf dem heute das Hotel steht, im Jahr 1967 von einer Dorfbewohnerin namens Eirini pachteten.
Wir bauten das Gewächshaus und bepflanzten die Erde mit Tomaten und Gurken. Vom ersten Jahr an, d.h. ab 1968, lief alles sehr gut, wie auch die darauffolgenden 6 Jahre. Seit damals dachte ich daran, den Acker zu kaufen, um die Pacht zu sparen. Aber Frau Eirini verkaufte nicht. Immer nur ein bisschen, damit ich meinen Lebensunterhalt bestreiten kann, sagte sie.
Also begannen wir mit den Einnahmen des Gewächshauses, „stückchenweise“ den Acker zu kaufen und beantragten gleichzeitig eine kleine Baugenehmigung. Wir eröffneten eine kleine Taverne-Restaurant und bauten ein paar Zimmer für Touristen. Danach kaufte ich ein Boot, damit die Familie und die Gäste frischen Fisch essen konnten.
Unter großen Entbehrungen und mit harter Arbeit schafften wir es bis zum Jahr 1974, das Betongerüst zu gießen und wurden dann durch die Rekrutierung gestoppt. Mein Bruder und ich wurden zum Militär eingezogen. Die Rekrutierung ruinierte uns, denn der Verkauf des Gemüses wurde zwangsweise eingestellt, ca. 20 Tonnen Obst und Gemüse verdarben und viele Raten bei den Banken blieben unbezahlt.
Nach der Rekrutierung im August 1974 war es unser Traum, die Taverne zu eröffnen und wir eröffneten sie mit geliehenen Tischen und Geschirr. Die Sommersaison endete am 15. September, aber wir blieben den ganzen Winter über geöffnet, mit sehr wenig Arbeit. Wir lebten von der Hand in den Mund, aber wir gaben nicht auf! Mit dem wenigen Geld, das wir verdienten, hielten wir zwei Familien, sprich 9 Personen, über Wasser.
Ein schlechtes Jahr in der Landwirtschaft und ein mittelmäßiges Jahr im Tourismus. Aber wir schufen dieses Hotel mit Geduld und Hoffnung für die Zukunft. Der Tourismus kam nicht von alleine nach Plakias. Es bedurfte Opfer, sowohl von uns wie von den übrigen Dorfbewohnern, die ebenfalls ihren Teil beitrugen.
Das Geheimnis unseres Erfolges war damals wie heute, dass wir den Gast nicht als Ausbeutungsgegenstand betrachten, sondern als Kollegen, Freund und Mensch, für den wir unsere Dienstleistungen mit Lust, echter Anstrengung, Vertrauen und aus tiefem Herzen erbringen. Auf diese Weise wurde unser Freundeskreis Jahr für Jahr größer. Unter den täglich ankommenden Gästen befinden sich auch unsere alten Besucher, die ihren Urlaub in Plakias verbringen wollen und das Gefühl haben, nach Hause gekommen zu sein.
"Diese Werte des Alianthos Garden Hotels, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen, habe ich an meine Kinder und Enkel weitergegeben und Gott sei gedankt, alles hat sich zum Guten gewendet. "
Manolis Vardakis
